Samstag, 30. Januar 2010

Welche Risiken hat das Fliegen?

Der größte Feind der Airlines ist das Wetter. Gewitter, Blitz oder Hagel sind ein Risiko beim Fliegen. Das Wetter nimmt großen Einfluss auf den Flugverlauf, so spielt dieses Thema bei der Ausbildung der Piloten eine große Rolle. Auch Sportpiloten müssen sich umfassend mit dem Wettergeschehen beschäftigen. Noch ist der Absturz der Ethiopian Airlines nicht bekannt.

Piloten müssen sich lange vor ihrem Flugeinsatz mit den Experten des Wetterdienstes austauschen. Vor jedem Flug ist dies der alltägliche Gang. Je schlechter die Prognose, umso zahlreicher fallen die ermittelten Daten aus. Sie erhalten Informationen über das zu erwartende Wetter, als auch Wetteraussagen am Startpunkt, Reiseroute und Ankunftsort. Bei längeren Überseeflügen reichen die Vorhersagen bis zu 24 Stunden im Voraus. Die Crew wird über Windrichtung und Windstärke informiert. Heraufziehende Gewitter oder starke Winde müssen nicht gleich zu einer Annullierung des Fluges führen. Oft können sie umflogen oder auch überflogen werden.
Was bewirken Wolken ?
Ein bedeckter Himmel ohne Niederschläge stellt kein Problem für Piloten dar. Die Crew greift in so einem Fall meist zu einem sog Blindflug. Es wird ein künstlicher Horizont angezeigt. Piloten können so auch bei Nullsicht ihre Fluglage einhalten. Hier gibt es einige Stand-By-Ersatzgeräte.

Der Nebel stattdessen ist einer der größten Feinde auf einem Flug. Eine Mindestsicht von wenigen Metern muss vorhanden sein, so dass die Maschinen mithilfe von elektronischen Systemen starten oder landen können.

Gewitter:

Solche Zonen müssen unbedingt gemieden werden, wegen der verbundenen Gefahren wie Blitz, Vereisung oder anderen Turbulenzen. Hier wird versucht, die Gewitterzone zu umfliegen. In den Tropen können die großen Gewitterzellen allerdings nur selten überflogen werden. Die Besatzung kann sich mit Hilfe des Bordradars selbst ein Bild über die aktuelle Lage verschaffen. Allerdings erfordern die Bilder auf den farbigen Displays eine gewisse Übung. Rote und violette Flecken bedeuten Vorsicht. Hier sind sehr starke Niederschläge und Turbulenzen zu erwarten.

Der Metallrumpf soll die Insassen vor der Einwirkung eines Blitzschlages schützen. Dies gilt auch für moderne Verkehrsflugzeuge aus Verbundwerkstoffen, bei denen die Außenwand mit integrierten Metall- und Glasgeweben ausgestattet wurde. Den perfekten Schutz gibt es jedoch nicht. Durch die kleinen Öffnungen, wie Fensterrahmen kann eine elektrische Ladung ins Innere gelangen und Flugzeugsysteme stören. Allerdings bringen Techniker an z. B. den Tragflächen Blitzableiter an.

Hagel stellt sogar ein Risiko für Jumbo-Maschinen dar. Sie können sogar die steinharten Windschutzscheiben zerschlagen und die Flugzeugzelle beschädigen. Es gab schon Vorfälle, bei denen die Rumpfspitze zerschmettert wurde und wichtiger Systeme ausfielen. .

Gefrorene Nässe (Eis) kann das Gewicht der Maschine erhöhen. Allerdings ist die Veränderung der Tragflächenumströmung gefährlicher. Daher werden zum Beispiel die Tragflächenvorderkante und das Leitwerk vor allem mit heißer Luft eisfrei gehalten. Das gilt auch für das Pitotrohr, es ist verantwortlich für die Ermittlung der Geschwindigkeit. Und damit die Windschutzscheibe nicht zufriert, wird sie elektrisch beheizt.

Turbulenzen kennt fast jeder Fluggast. Sie entstehen durch Auf- und Abwinde. Sie können sogar einen Flughöhenwechsel oder die Umkehr ausmachen. Mit Turbulenzen ist bei Gewitter immer zu rechnen, aber auch in wolkenfreien Bereichen drohen die sog. Clear-Air (Windstöße).

Keine Kommentare: