Samstag, 5. Dezember 2009

Scanner ab 2010 an Großflughäfen

Ein Streit bricht aus. Ein Passagier mit Wasser am Flughafen muss seine Wasserflasche wegwerfen, ein anderer hat eine Whisky Flasche aus dem Duty-Free mit dabei und wird durchgewunken.

Was soll das? Treffen sich zwei Passagiere in der Warteschlange am Flughafen. Der eine ist Umsteiger aus Übersee und hat einen Whisky aus dem Duty-free-Laden dabei. Er wird durchgewunken. Der zweite hat seine eigene Flasche Wasser mitgebracht - und muss sie wegwerfen. "Was soll das? Wieso darf der seine Flasche mitnehmen und ich nicht?", beschwert er sich. Ein Streit bricht los.
Nach Plänen der EU-Kommission könnte ab April 2010 dieses Szenario zum Alltag werden.

Verlässliche Scanner für gefährliche Flüssigkeiten wird noch Jahre brauchen. EU-Verkehrskommissar Antonio Tajani will das Verbot nur stufenweise lockern: Ab April 2010 sollen Umsteiger aus sicheren Drittstaaten mit Flaschen aus dem Duty-free stichprobenartig kontrolliert werden. Alle Großflughäfen ab zehn Millionen Passagiere sollen bis April 2012 mit fortschrittlichen Scannern ausgestattet sein, so dass man alle Flüssigkeitsbeschränkungen abschaffen kann. Ab April 2014 müssen dann alle Flughäfen diese Scanner haben.

Tajani kündige an: „Wir sind sehr entschlossen, diese unangenehmen Kontrollen loszuwerden. Zile ist, das Reisen bequemer zu machen.“

Besonders beunruhigt sind die Airportbetreiber. Jens Gieseke, Leiter des Flughafenverbands ADV sagt: „Fällt das Flüssigkeitsverbot 2012 nur an großen Drehscheiben, würden Passagiere auf kleinen Flughäfen diskriminiert. Wenn ein Fluggast von einem Hub an einen Regionalflughafen und zurück fliegt, darf er auf dem Hinweg Flüssigkeiten in unbegrenzter Menge mitnehmen, auf dem Rückweg aber nicht. Dies ist mit logischen Argumenten nicht zu vermitteln."

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