Freitag, 4. Dezember 2009

Deutsche reisen trotz Wirtschaftskrise am meisten

Sinkende Preise haben im Jahr 2008/2009 in der Touristik-Branche zu einem Umsatzrückgang bei Reiseveranstaltern sowie Reisebüros geführt. Verbraucher konnten vom Preisrutsch profitieren. Sie nutzen Frühbucherrabatte und buchten in erster Linie günstige Angebote.

Die Deutschen sind Reiseweltmeister. Während sich der Preisrutsch bei den Veranstaltern kaum auswirkte, verzeichneten die Reisebüros einen deutlichen Ertragseinbruch. In diesem Jahr sind fast genauso viele Urlauber mit Veranstaltern verreist wie im Vorjahr.

Laut DRV sank der Umsatz der Veranstalter im Ende Oktober beendeten Touristikjahr 2008/2009 nach vorläufigen Berechnungen um drei bis vier Prozent auf rund 20,7 Milliarden Euro. Laepple fügte hinzu:“ Dies ist das Ergebnis der bereits in diesem Sommer weitergegebenen Preissenkungen, die auf verbesserte Einkaufskonditionen für Hotel- und Flugkontingente sowie günstigere Preise für Flugbenzin zurückzuführen sind.

Kunden haben in erster Linie günstige Reisen gebucht und verstärkt die Frühbucherrabatte genutzt. Der DRV-Chef ergänzte„Nach dem Ergebnis des Jahres 2008, das mit einem Umsatzzuwachs von rund fünf Prozent bei den Veranstaltern eines der erfolgreichsten der Reisebranche war, befinden wir uns mit diesem Ergebnis wieder auf dem Umsatzniveau von 2007“.

Die gefallenen Preise haben kaum Auswirkungen bei Reiseveranstaltern. Der Umsatz der Reisebüros ist insgesamt um sieben Prozent auf 19 Milliarden Euro zurückgegangen, laut Laepples Aussagen. Besonders stark waren Geschäftsreisebüros betroffen, die 25 Prozent weniger Umsatz erwirtschafteten.

Die Umsatzeinbußen der Reisebüros wirkten sich auf deren wirtschaftliche Ergebnisse aus, da die Vergütung per Provision erfolge. Reisebüros müssten ihr Geschäft noch stärker nach ihren Kunden ausrichten, so z. B. ihre Ladenöffnungszeiten ändern, Hausbesuche anbieten und stärker das Internet einbinden, so Laepple.
Dem DRV zufolge sieht die Entwicklung der gerade angelaufenen Wintersaison 2009/10 t ähnlich, die des abgelaufenen Touristikjahres aus. So Laepple:„Der Urlaub nimmt gerade auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten einen hohen Stellenwert bei den Deutschen ein.“

Verbraucher schauen jedoch noch stärker auf den Preis, als bisher. Der Verband rechnet für das gesamte Touristikjahr 2009/2010 bei gleichbleibender Nachfrage mit einer Stabilisierung des Umsatzes. Wachstum sei noch nicht zu erwarten.

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